CURRICULUM VITAE

(c) Fotos: Hanna Fasching

Auf der Bühne sind zwei Personen oder zwei Lebenswege. Oder sind es künstlerische Disziplinen? Oder Epochen? Sie sind einander fremd und treffen sich an diesem Ort. Ihre individuelle Suche trifft auf die der anderen, sie richten sich aneinander und an das Publikum.

Die Erzählungen sind miteinander verwoben, Stimmen und Sprachen vermischen sich und brechen auf. Die Körper bewegen sich in einem Innen-Außen-Raum vorwärts und rückwärts. Klavier, Stühle, Projektion von Landschaftsbildern, Porträts und Archivbildern, die wie ein Gemälde gerahmt sind. Die Darsteller:innen bewegen sich in eine Richtung und dann in eine andere, wechseln ihre Identität, werden zu Tänzer:innen, Sänger:innen... Ein ständiges Hin und Her von Lebensfragmenten, Geschichten, Kunstformen, Begegnungen, Dissonanzen und überraschenden Harmonien. Curriculum Vitae ist ein transdisziplinäres Stück, das die Bewegung der Zeit und ihre verschiedenen Wege anhand von Lebensläufen und ihren historischen sowie politischen Hintergründen zu erfassen versucht. Mit einem Hauch von Selbstironie möchte Loulou Omer, zusammen mit den Performer:innen Tanz, Musik, Gesang und Worte auf poetische Weise miteinander verbinden, wodurch ihre Koexistenz untersucht und erprobt wird. Diese diskursiven Begegnungen und Bewegungen, offen für Dissonanz genauso wie überraschende Harmonien, werden als poetische Quelle und kreative Kraft verstanden. Diese ist im übertragenden Sinn auch die politische Kraft, den „anderen“ zu begegnen und daraus etwas Neues und Unbekanntes entstehen zu lassen - die Kraft zu verändern.

Der Kreationsprozess wird von partizipativen künstlerischen Laboren, den Bridging the Arts-Workshops, begleitet und genährt. Dieser Teil des Projekts wird gefördert durch die Bezirksvertretung Ottakring, Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp. In Kooperation mit Kunsthaus Graz und Tanz Graz findet ein Bridging the Arts-Workshop am 13. und 14. Dezember 2024 in Graz statt.